AKWS | Nummern 31 / 32 / 59 / 62
Aurikel, Fluhblümchen
(Primula auricula)

Die gelbblühende Aurikel ist ein Primelgewächs und kommt ausschliesslich an Kalkfelsen vor. An den Felswänden des Walensees auf 450 m ü. M. besitzt die Art eines ihrer tiefsten Vorkommen in den Alpen. Man kann diese Felsprimel aber bis in die Gipfelregion der Churfirsten antreffen, und in den Zentralalpen steigt sie bis auf 3000 m ü. M. Die Aurikel wurde früher als Zierschmuck gesammelt und ist an vielen tiefgelegenen Stellen selten geworden. Wer sie blühend sehen will, muss im zeitigen Bergsommer unterwegs sein, die schöne Felspflanze blüht kurz nach der Schneeschmelze.
Schaft-Kugelblume
(Globularia nudicaulis)

Die Schaft-Kugelblume treffen wir in steinigen Rasen und an Kalkfelsen an. Wie ihr lateinischer Name andeutet, tragen die «nackten» Blütenstengel nur zwei bis drei winzige, kahle Blättchen. Im Gegensatz zur Herzblättrigen Kugelblume ist die Pflanze krautig. Ihre zartblauen Blütenköpfe erblühen im zeitigen Frühjahr, noch bevor sich das neue hellgrüne Laub an der Rosette der überwinternden Blätter des Vorjahres zeigt. Schmetterlingen und Hummeln ist diese Frühjahrsblume ein willkommener Nektarspender zu einer Zeit, in der ihr Tisch noch spärlich gedeckt ist.
Apollofalter
(Parnassius apollo)

Der Apollofalter gehört zu den grössten und auffälligsten einheimischen Tagfaltern. Man trifft ihn nur an heissen, sonnigen Orten, wo er mit seinem gaukelnden Flug auffällig vorbeischwebt, gerne entlang von Felsen und Steilhängen. Unverkennbar ist er dank seiner Grösse und seinen weissen Flügeln mit den grossen roten Flecken. Nur vom sehr ähnlichen Hochalpen-Apollo ist er schwer zu unterscheiden. Letzterer kommt aber nur in der alpinen Zone entlang von Bächen und Mooren vor. Dem Apollofalter hingegen kann es nicht heiss und trocken genug sein.
Feuerstein

Feuerstein wird auch Silex, Hornstein oder Flint genannt und besteht aus Chalcedon (SiO2), einer Art Quarz. Kleinste Einschlüsse von Kohlenstoff sind für die dunkle Farbe verantwortlich.
Entstehung der Feuersteinknollen: Bei der Gesteinsbildung (Diagenese) sorgen kieselsäurehaltige Lösungen für eine Verdrängung von Karbonaten. Die Kieselsäure stammt von Radiolarien (Bild unten links), Kieselalgen und Kieselschwämmen, wie mikroskopisch kleine Einschlüsse in den Knollen belegen.