AKWS | Nummern 26 / 27 / 29 / 43
Berg-Laserkraut (Laserpitium siler)
Breitblättriges Laserkraut
(Laserpitium latifolium)

Diese beiden Doldenpflanzen stellen stattliche Erscheinungen dar und können über einen Meter hoch werden. In den Churfirsten finden wir sie vorwiegend unterhalb der Baumgrenze, wo sie auf Schutt und Geröll dichte, hochstaudenartige Bestände bilden können. An ihren Blattformen lassen sich die beiden Laserkräuter gut unterscheiden.
Wie das Stengel-Fingerkraut sind die Laserkräuter Gebirgspflanzen des Mittelmeerraumes, die nördlich der Alpen nur noch wärmere Lagen zu besiedeln vermögen.
Alpen-Bergscharte
(Stemmacantha rhapontica)

Die unverwechselbare Alpen-Bergscharte gehört mit ihren dicken, bis 150 cm hohen Stengeln und den fast faustgrossen Blütenköpfen zu den imposantesten Alpenpflanzen. Die Blätter der nichtblühenden Triebe erreichen mit einer Länge von 60 cm ebenfalls stattliche Ausmasse. Die Blütenköpfe mit den purpurnen Blüten stehen meist einzeln auf den langen Stielen und werden von grossen, braunen Hüllblättern umgeben. Die Alpen-Bergscharte wächst gesellig in Gruppen und liebt kalkhaltige, steinige und nicht zu trockene Böden.
Grossblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)
Gelber Fingerhut
(Digitalis lutea)

Als schöne Gartenstauden wohlbekannt schmücken auch zwei einheimische Fingerhutarten unsere Bergwälder. Der Grossblütige und der Gelbe Fingerhut sind beides gelb blühende, Kalk liebende und wärmebedürftige Hochstauden. Der Gelbe Fingerhut besitzt kleinere Blüten und steigt von der Ebene nur bis in den Bergwald. Der Grossblütige Fingerhut wächst in den Alpen an buschigen, sonnigen Hängen bis über 2000 m ü. M. Am Schrinaweg treffen wir vorwiegend den Grossblütigen Fingerhut an. Beide Fingerhutarten sind sehr giftig und besitzen wirksame Inhaltsstoffe. Dosiert werden diese als herzstärkende Heilmittel verwendet.
Alpen-Lein
(Linum alpinum)

Der Alpen-Lein schmückt im Bergsommer felsige und steile Rasenhänge mit einer Vielzahl seiner lichtblauen, zarten Blüten. Die ganze Pflanze wirkt filigran und fein. Die radförmig ausgebreiteten Blüten sitzen auf dünnen, fein beblätterten Stengeln. Eine einzelne Blüte blüht nur wenige Stunden. Am Vormittag öffnen sich die Knospen und am Abend sind die Blütenblätter bereits verwelkt und abgefallen. Der Alpen-Lein kommt nur in Rasen mit Blaugras und Horstsegge vor.