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AKWS | Nummern 24 / 29 / 71 / 72

24
Kugelige Teufelskralle
(Phyteuma orbiculare)
Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare)

Die Teufelskrallen oder Rapunzeln, die zu den Glockenblumengewächsen gehören, sind durch ihre dichten, kopfigen oder ährigen Blütenstände charakterisiert. Diese setzen sich aus vielen, krallenartig zusammengezogenen Einzelblüten zusammen. Der oft verwendete deutsche Name Rapunzel leitet sich von der rübenförmigen, essbaren Wurzel ab. Die Kugelige Teufelskralle ist im Gebiet oft anzutreffen und besiedelt verschiedene Lebensräume wie Magerrasen, Moore und alpine Rasen. Wir erkennen sie an dem meist fast kugeligen Blütenstand.

29
Grossblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)
Gelber Fingerhut
(Digitalis lutea)
Grossblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)

Als schöne Gartenstauden wohlbekannt schmücken auch zwei einheimische Fingerhutarten unsere Bergwälder. Der Grossblütige und der Gelbe Fingerhut sind beides gelb blühende, Kalk liebende und wärmebedürftige Hochstauden. Der Gelbe Fingerhut besitzt kleinere Blüten und steigt von der Ebene nur bis in den Bergwald. Der Grossblütige Fingerhut wächst in den Alpen an buschigen, sonnigen Hängen bis über 2000 m ü. M. Am Schrinaweg treffen wir vorwiegend den Grossblütigen Fingerhut an. Beide Fingerhutarten sind sehr giftig und besitzen wirksame Inhaltsstoffe. Dosiert werden diese als herzstärkende Heilmittel verwendet.

71
Kieselkalkbrocken
Kieselkalkbrocken

Entlang von senkrechten Klüften finden sich im Kieselkalk, wie an der unteren Brisiwand, abgelöste, absturzgefährdete schmale Felstürme. Zwischen Tschingla und Obersäss entdecken wir Dolinen (auch Nr. 63), Sturzblöcke aus dunklem Kieselkalk und Hangschutthalden mit verschiedenen Gesteinen der darüber liegenden Schichten (v. a. Schrattenkalk).

72
Sauriereier und Kieselschnüre
Sauriereier und Kieselschnüre

«Sauriereier»? Kieselknollen und Kieselschnüre durchziehen den Helvetischen Kieselkalk. Die Kieselsäure stammt von Kieselschwämmen, die in der frühen Kreidezeit, d. h. zur Zeit der Bildung des Kieselkalkes gute Lebensbedingungen vorfanden
und sich neben Seeigeln massenhaft im flachen Schelfmeer ausbreiten konnten.